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Montag, 16. März 2020

Rezension #91 Snowdrop Manor - Tage unter Krähen von Regina Meißner

Rezensionsexemplar

Am 20.03.2020 erscheint beim Sternensand Verlag mit dem Titel „Snowdrop Manor – Tage unter Krähen“ der neue Roman von Regina Meißner. Ungewohnt anders ist, dass es sich bei dieser Geschichte um ein Dark Fantasy Roman handelt. Ich durfte das Buch bereits als Sternensand Bloggerin vorab lesen – dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.


Darum geht’s in Snowdrop Manor…
Lausche dem Krächzen der Krähen, aber sieh ihnen nicht in die Augen. Denn was du dort erblickst, könnte dich in die Dunkelheit ziehen.
Ein schwerer Schicksalsschlag zerstört von einem Tag auf den anderen das Leben der zwanzigjährigen Lauren. Sie ist plötzlich auf sich allein gestellt – in einer Gesellschaft, in der Frauen es schwer haben, auf eigenen Beinen zu stehen. Als ein Fremder auftaucht und sich als ihr Onkel ausgibt, ist sie zunächst misstrauisch. Aber Wesley Cunningham ist alles, was sie noch hat, also folgt sie ihm auf das Anwesen Snowdrop Manor. Doch in dem alten Herrenhaus ist nichts so, wie es scheint, und Lauren sieht sich bald Geheimnissen und Intrigen gegenüber, die ihr erneut den Boden unter den Füßen wegzureißen drohen. Und dann wäre da noch der charismatische Lord Beaufort, der mehr über Magie weiß, als sie sich jemals vorgestellt hat.
(Klappentex © Sternensand Verlag)


Cover und Klappentext
Das Cover ist in düsteren Braun- und Goldtönen gehalten. Im Hintergrund kann man das Anwesen Snowdrop Manor wie durch einen altertümlichen Spiegel sehen. Im Vordergrund dominieren die schwarzen Silhouetten der Krähen, die auch im Untertitel bereits eine Rolle spielen. In den Ecken sind schöne goldene Schnörkel-Ecken abgebildet die zusammen mit dem Buchrücken, welcher wie ein uralter Buchrücken mit goldenen Elementen aufgemacht ist, einen sehr schönen altertümlichen Charme erzeugen. Kurzum: die gesamte Außenverpackung passt rundum zur Geschichte.
Ich finde die Spannung die bereits lediglich im Klappentext erzeugt wird, sehr fesselnd und Neugier erzeugend. Meiner Meinung nach nimmt er auch nicht zu viel vorweg und ist nicht allzu lang. Man hat auf alle Fälle Lust auf das Buch.

Meine Meinung
Die Geschichte umfasst 462 Seiten und ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin Lauren geschrieben. So kann man sich natürlich wunderbar in sie hineinversetzen obwohl hier eindeutig zwei Welten kollidieren: die fortschrittliche des Lesers und die altertümliche und rückständische von Lauren.
Lauren ist sympathisch und pfiffig – absolut kein blödchen. Sie erinnert mich ein wenig an Elizabeth Bennett (aus Stolz und Vorurteil von Jane Austen), weil sie in einer Zeit, in der es für Frauen nur wichtig ist, dass sie reich und gut heiraten, versucht ein selbstbestimmtes und emanzipiertes Leben zu führen – der gesellschaftlichen Konventionen zum Trotz. Lauren ist ihrer Zeit bereits weit somit voraus – was sie in den Augen von anderen Charakteren als komisch und ungewöhnlich dastehen lässt – nicht unbedingt eine gute Voraussetzung um selbst einen Mann zu finden.

Der Schreibstil von Regina Meißner gefällt mir unheimlich gut, sie baut in ihre Geschichte plastische und detaillierte Beschreibungen von Setting und Szenen ein, sodass sie haptisch und greifbar, fast schon real wirken. Da er so locker durchzulesen ist liest man immer weiter, ohne zu merken wie viel Uhr es bereits ist. Rundum ein unkompliziert. Die Sprache die Meißner für ihre Charaktere in „Snowdrop Manor“ verwendet, wirkt jung und dennoch etwas altertümlich, was aber genau das Richtige ist um den Zeitgeist der Geschichte zu widerzuspiegeln.
Die Geschichte bietet eine sehr gute Spannung das ganze Buch hindurch. Sie startet erst langsam und nimmt dann ab dem zweiten Drittel Fahrt auf. Hier kommen auch die mysteriösen und geheimnisvollen Elemente dieses Dark Fantasy Romans.
Hin und wieder sind einzelne Stellen ziemlich düster und etwas gruselig, was der Geschichte einen mystischen und noch geheimnisvolleren Touch verleiht. Beim Lesen selbst gab es für mich durchweg keine Langeweile! Besonders die Wendungen in der Geschichte sind unerwartet. Der Leser wird immer wieder irre- und auf falsche Fährten geführt, sodass er nicht wirklich hinter die Lösung des ganzen Mysteriums kommt. Dafür hat man aber am Ende von „Snowdrop Manor“ ein AHA-Erlebnis, wenn alles zusammenkommt und die Zusammenhänge plötzlich einen Sinn machen. 
Das zeigt einmal mehr das schriftstellerische Talent von Regina Meißner – so gekonnt mit dem Leser zu spielen beherrscht nicht jede/r Autor/in! Hut ab.

Die Charaktere um Lauren herum sind ebenfalls interessant und gut beschrieben, vor allem Lord Beaufort. Mit ihrem Onkel allerdings bin ich nicht so richtig warm geworden. Aber man kann ja auch nicht jedes Familienmitglied gut leiden, oder? 

Mein Fazit: „Snowdrop Manor – Tage unter Krähen“ ist ein absolut empfehlenswertes Buch, das bis zuletzt spannend bleibt. Die historischen Einflüsse sowie die Protagonistin machen das Buch zu etwas Besonderem.


Quelle: Cover ©Sternensand Verlag

1 Kommentar:

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