Das Buch „Dein. Für immer“ von Emma Wagner, erschienen am 01.07.2018, ist der dritte Band in der „Für immer“-Reihe. Die Liebesgeschichte wird, wie die beiden Vorgänger zuvor, in zwei zeitlich getrennten Handlungsebenen erzählt.
Einmal, in der Vergangenheit - dort geht es um die Forschertochter Clara und den Gaucho Nino, und einmal in der Gegenwart, hier geht es um die Studentin Isa und Ben.
In jeder Zeit geht es um eine Liebe die es eigentlich so nicht geben dürfte. Doch allen Widerständen zum Trotz ist die Anziehungskraft von beiden Paaren jeweils aufeinander größer, als alle Unwegsamkeiten. Wird jede Geschichte ihr Happy End bekommen, oder sind die Hindernisse und Geheimnisse doch so unüberwindbar, wie sie den jungen Leuten erscheinen? Und was verbindet die beiden Paare wirklich miteinander, außer der Tango? Das müsst ihr selbst herausfinden.
Cover und Klappentext
Das Cover passt hervorragend zu seinen Vorgängern. Es hat die gleiche Leichtigkeit und auch die gleiche Farbkombination beziehungsweise farbliche Gestaltung wie die restliche Reihe. Man kann ein Tango tanzendes Paar darauf erkennen und im Hintergrund durch eine Tür die weiten einer Ebene, vermutlich von Argentinien. Außerdem ist der Schatten eines Reiters zu sehen. In den Ecken des Buches finden sich Abbildungen des Baumes wieder, der im Buch des öfteren erwähnt wird. Einen argentinischen Ceibo.
Die Farben des Covers sind wieder leicht in Pastelltönen gehalten. Somit passt das Cover nicht nur zur Geschichte sondern auch zur gesamten Reihe was ich sehr gelungen finde.
Der Klappentext sieht zwar auf den ersten Blick ziemlich lang aus, ist aber trotzdem kurz gehalten. Er beleuchtet kurz beide Parteien. Alles in allem finde ich ihn informativ, er macht neugierig auf den Inhalt des Buches und auf die Geschichte der einzelnen Charaktere. Außerdem gibt er nicht zu viel preis und baut ab der ersten Sekunde eine gewisse Spannung auf.
Meinung
Bei diesem dritten Band handelt es sich mit 589 Seiten um einen recht dicken Wälzer. Nichts desto trotz schafft es Emma Wagner aber auch mit „Dein. Für immer“ eine tolle Liebesgeschichte zu skizzieren, die den Leser zum Träumen einlädt. Wagners Schreibstil ist wie gewohnt locker-leicht und trotzdem anspruchsvoll. Die Sprache die sie hierfür verwendet, ist nicht all zu jung aber auch nicht altbacken. Man merkt einfach, dass in jeder Seite dieses Liebesromanes haufenweise Herzblut steckt. Die Geschichte von Clara und Nino, welche in der Vergangenheit - in den siebziger Jahren in Argentinien spielt, ist hierbei aus der Sicht der dritten Person verfasst. Wobei Clara hier eindeutig als Reflektorperson im Mittelpunkt steht. Der Erzählstrang von Ben und Isa hingegen ist abwechselnd jeweils aus der Sicht von Ben oder Isa erzählt und spielt in der Gegenwart. Diese Abwechslung in der Erzählweise fordert hierbei die volle Aufmerksamkeit des Lesers, ist aber gleichzeitig super spannend gelöst. Denn so hat man eindeutig das Gefühl in einer Rückblende zu sein. Auch sprachlich hat Emma Wagner zwischen den einzelnen Erzählsträngen einen Unterschied eingebaut; denn gefühlt hat sie für die Geschichte von Ben und Isa eine etwas modernere, frischere Sprache benutzt, als für die Geschichte von Clara und Nino.
Die Charaktere sind alle anschaulich beschrieben, sodass man ein gutes Bild von ihnen erhält. Man merkt auch eindeutig das die beiden Frauen (Clara und Isa) sich im Laufe der Geschichte erheblich weiter entwickeln. Woran die männlichen Protagonisten nicht wenig Einfluss haben, welche sich auch authentisch verhalten und entwickeln.
Liebe fürs Detail beweist Emma Wagner im Verknüpfen der beiden Handlungsebenen. Dies hat die Autorin, wie zuvor schon in den ersten beiden Bänden wieder sagenhaft gelöst. Für mich ein großer Beweis guter Schriftstellerei. Ich muss gestehen, eingangs habe ich etwas schwierig in die Geschichte hinein gefunden, denn ich wusste nicht gleich genau auf welche Charaktere ich mich besonders konzentrieren sollte. Je weiter ich aber gelesen habe, desto mehr haben mich die Charaktere in ihren Bann gezogen und mir gezeigt wie schön Argentinien ist oder sein kann. Je weiter ich die Geschichte gelesen habe, desto mehr haben mich die Menschen und die Geschichte darin gefesselt, denn die Neugier darauf wie die einzelnen Figuren (Clara, Nino, Ben und Lisa) miteinander verknüpft sind, hat stets immer mehr gesiegt als die anfängliche kleine Einstiegsschwierigkeit. Insgesamt betrachtet, hat die Autorin mit dem dritten Teil der „Für immer“-Reihe eine tolle, in sich abgeschlossene Fortsetzung erschaffen, die den Leser wieder einmal mitnimmt in ein fernes Land, in das man vielleicht nicht oft so einfach mir nichts dir nichts reisen würde. Dabei die Geschichten so gekonnt miteinander zu verbinden, ist in meinen Augen nur ein weiteres Argument dafür, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen. Ich kann „Dein. Für immer“ nur weiter empfehlen.
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