Rezension #99 That Reckless Thing Called Trust von Anya Omah

Rezensionsexemplar

Am 25.05.2020 erschien endlich der langersehnte zweite Teil der „Reckless Things“-Reihe von Anya Omah „That Reckless Thing Called Trust“. Der Liebesroman ist ein SP-Titel, das Rezensionsexemplar selbst habe ich direkt von Anya erhalten, meine Meinung wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst. 

Darum geht’s…

Die junge PR-Agentin Camilia Montgomery ist entsetzt, als sie von ihrer Chefin einen neuen Klienten bekommt. Denn es handelt sich dabei um niemand Geringeren als das angesagte Male-Model Bradley Wilder – extrem arrogant und ein echtes Arschloch. Zumindest war er das früher in der Highschool, wo er keine Gelegenheit ausließ, Cam zu mobben oder zu demütigen. Als sie jedoch wegen eines Skandals nicht nur von den Medien, sondern auch von gefühlt ganz New York zerrissen wird, bietet ausgerechnet er seine Hilfe an. Aber kann sie ihm trauen? Kann aus einem Mistkerl wirklich ein Gentleman, aus einem Peiniger ein Retter in der Not und aus Verachtung lodernde Leidenschaft werden?

(Klappentext ©Anya Omah)

Cover und Klappentext

Das Cover ist ähnlich gestaltet wie das zu Band eins, dieses Mal ist eine blonde Frau und ein dunkelhaariger Mann in einer intimen Pose darauf zu sehen. Hierbei soll es sich wohl um Cam und Bradley handeln. Auch hier wurden wieder helle Farbtöne verwendet, die einen freundlichen und positiven Eindruck auf den Betrachter machen. Dass man eine Reihenzugehörigkeit zum ersten Band gleich erkennen kann, finde ich noch mehr umso besser (ist das deutsch?).

Der Klappentext ist spannend verfasst und gibt nicht zu viel preis. Er ist nicht übermäßig lang und macht den Leser neugierig auf den weiteren Inhalt und Verlauf der Geschichte. 

Meinung

Lange habe ich auf diesen Moment hin gefiebert – auf Band zwei von Anya Omah’s „Reckless Things“-Reihe. Auf 470 Seiten wurde „That Reckless Thing Called Trust“ in der Ich-Perspektive von Cam und Bradley erzählt und ich kann nur sagen: WOW!

Man erkennt hier eindeutig den tollen Schreibstil von Anya wieder – Humor, Sarkasmus, Schlagfertigkeit, Wortwitz… es ist alles dabei und wirkt absolut nicht gekünstelt. Trotz der mehr als prickelnden Erotik, bleibt die Story auf keinen Fall auf der Strecke. Auch hier behandelt die Autorin wieder ernste Themen, die sie geschickt unter die Haut des Lesers gehen lässt. Und wenn ich dieses Mal sage, ich kann mich in die Protagonistin hineinversetzen… dann war es noch zutreffender wie jetzt! Die Dinge, die Cam während ihrer Schulzeit erlebt hat, erleiden musste, musste auch ich fast genauso durchleben – aus den fast selben Gründen (damit meine ich das Mobbing). 

Ich finde es toll und wichtig, dass Anya mit Band zwei das Thema (Cyber-) Mobbing aufgreift, damit berührt sie mich als Leserin nochmal um ein Vielfaches. Die Geschichte hat mich zum Heulen und Lachen, zum Schmunzeln und Rotwerden gebracht – mich emotional einfach abgeholt, mitgerissen und am Ende mit einem heftigen Bookhangover zurückgelassen. 

Das Buch war durchweg spannend und hat mich mit Cam auf eine Besondere Weise heilen lassen. Denn als Mobbing-Opfer will man einfach mit der Vergangenheit abschließen und dazu gehört auch manchmal ungeahnte Wege dafür zu gehen. 

Die Entwicklung der Protagonisten ist im Buch deutlich wahrnehmbar, sie ist ebenso authentisch und haptisch beschrieben, wie die Charaktere und das Setting selbst. Es ist einfach stimmig und echt. Cam ist eine so tolle und starke Persönlichkeit, man wäre gern einfach sofort wie sie – sie hat mich mehr als einmal mit ihrer Power überrascht. Auch Bradley ist ein interessanter Charakter, der sich im Verlauf der Story mehr und mehr zum positiven entwickelte – man muss ihn einfach trotz allem mögen, irgendwie ist er der Mann den man sich wünscht.

Auch bei Band zwei kommt die Erotik nicht zu kurz! Sie fügt sich in die Geschichte, lässt aber kein Höschen trocken *Wortwitz*. Auch hier sind die expliziten Szenen so bildhaft beschrieben, dass man meint man wäre mittendrin dabei. Sehr sexy, sehr prickelnd und definitiv FSK 18. Die Tiefe und Ernsthaftigkeit der einzelnen Sequenzen werden durch die Nutzung verschiedener Sprachstile nochmal hervorgehoben – locker und einfach ist die Basis, dann wird es Mal derber und mal erwachsener/gehobener. 

Dieses Spiel mit der Sprache verleiht dem Ganzen buchstäblich Würze. Ich bin bereit für einen dritten Band!!!

Bevor ich mich in weiteren Lobpreisungen verliere, hier mein Fazit: eine unglaublich gefühlsechte Geschichte, die unter die Haut geht und einem zeigt, dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf – ich hätte noch Stunden weiterlesen können. Das Buch verdient eine klare Leseempfehlung und ist ein heißer Anwärter für mein Jahreshighlight 2020.

Quelle: Header über Canva, Cover ©Anya Omah