Rezension #102 Thirty von Christina Bradley

Rezensionsexemplar

Am 27.04.2020 erschien im Hause Forever (ein Imprint vom Ullstein Verlag) das Buch „Thirty“ von Christina Bradley. Ich habe das Buch über NetGalley als Rezensionsexemplar erhalten. Dies hat meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Darum geht’s…

Dreißig Tage bis zum Dreißigsten. Dreißig Dates, um den Einen zu finden.

Bella Edwards' Leben ist ein einziges Chaos. Während ihre Freundinnen auf Facebook ihr ach so erfüllendes Leben feiern, ist Bella nicht mal ansatzweise da, wo sie mit fast dreißig sein wollte. Vor allem der Mann fürs Leben fehlt noch. Hals über Kopf fliegt sie von London nach New York zu ihrer Freundin Esther. Die hat die rettende (oder völlig absurde?) Idee: dreißig Dates in dreißig Tagen. So macht Bella sich auf einen verrückten Trip von New York bis nach San Francisco mit dem Ziel: endlich den Einen finden.

(Klappentext ©Forever)

Cover und Klappentext

Das Cover ist eine Art ´Comic-Collage`, darauf ist ein Paar zu erkennen, welches Hand in Hand auf einer Wolke geht. Im Vordergrund ist ein Wegweiser, dessen Schilder in verschiedene Richtungen zeigen. Die Hauptfarben sind pink, mint und weiß. Man kann hier durch die Abbildungen die Stimmung des Buches eindeutig wiederfinden, was ich sehr gut finde. Auch stehen die einzelnen Elemente in Bezug zur Geschichte, das macht das Ganze rund. Der Klappentext ist ziemlich knapp und kurz gehalten, dennoch bringt er die Geschichte schon fast auf den Punkt, was ich wiederum schade finde. Das weiß man allerdings erst nachdem man das Buch gelesen hat. Betrachtet man ihn ohne dieses Wissen, dann macht er wiederum neugierig auf eine anscheinend witzige und spannende Story mit lustigem Hintergrund.

Meinung

Normalerweise starte ich Rezensionen anders, aber dieses Mal geht das irgendwie nicht so… Kennt ihr dieses Autounfall-Phänomen? Man will es eigentlich nicht, muss aber andauernd wieder hinschauen. So war „Thirty“ für mich. Nach den ersten drei Kapiteln hatte ich schon das Gefühl ständig irgendwie rauszufliegen – Systemabsturz… und eigentlich hatte ich dann auch hier schon keine Lust mehr weiterzulesen. Das Einzige was mich fesselte, war der Humor des Buches/der Protagonistin. Dieser Humor war der oben erwähnte Autounfall, der mich immer wieder anzog und mich widerwillig weiterlesen ließ. Irgendwann nahm Bellas Story dann doch etwas mehr Fahrt auf und dennoch blieb das Buch trotz des Humors und der Sensationsgier langatmig. Als ich dann endlich das Ende erreicht hatte… kam es abrupt, nicht wie erwartet und hinterließ ein ´Hää??` in meinem Kopf. „Thirty“ wurde auf 432 Seiten in der Ich-Perspektive von Bella erzählt, dieser Tatsache zum Trotz konnte ich mich dennoch nicht in sie hineinversetzen. Sie war viel zu festgefahren, kompliziert und auch nervig. Die Story-Idee an sich hat mir richtig gut gefallen, nur an der Umsetzung hat es in meinen Augen gehapert – das Potential wurde leider nicht richtig ausgeschöpft. 

Ein Pluspunkt gibt es jedoch für Bellas Charakterentwicklung, denn sie hat sich auf eine Reise begeben, die sie verändert hat, was man sogar verfolgen konnte. Wie zuvor erwähnt war auch der Humor sehr gut: Wenn Bella von ihren Dates erzählte meinte man, die WhatsApp-Nachricht einer guten Freundin zu lesen. Das ließ mich hier und da dann doch auch mal Lachen und Schmunzeln. 

Die Sprache die im Buch verwendet wurde, war an sich gut und angemessen, der Schreibstil bekommt von mir ein ´so la la`…

Ich zerreiße Bücher eigentlich ungern, mit „Thirty“ verbinde ich aber leider so negative Wörter, wie ´irgendwie`… ´eigentlich`… mmmh nicht so das Gelbe vom Ei. Und ständig fragte ich mich, wann es wohl endlich vorbei wäre...? 

Mein Fazit: ein Buch über die Selbstfindung einer Frau zu einem einschneidenden Zeitpunkt, aber nicht unbedingt das, was ich erwartet habe. Definitiv kein Bookhangover-Alarm.

Quelle: Header über Canva, Cover ©Forever