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Freitag, 28. Februar 2020

Faktastischer Februar - Mein Genre - Welches Genre fühlt sich nach Zuhause an?

Eine Idee von Our Favorite-Books

"Mein Genre" - Welches Genre fühlt sich nach "Zuhause" an?

In diesem Monat geht es bei #faktastisches2020 um die Frage, welches „mein“ Genre ist, in welchem Genre ich mich „Zuhause“ fühle. Mein erster Gedanke zu dieser Frage war, Wow das ist ja einfach – mein Lieblingsgenre ist… an diesem Punkt unterbreche ich für eine kurze Werbepause. Nein das war ein Scherz – ich wollte hier nur einen kurzen Cut machen. Denn plötzlich ist mir klar geworden, dass die Antwort auf diese Frage doch nicht so einfach ist. 


Ich kann nicht einfach sagen, mein „Zuhause“-Genre ist XY. Denn was ist dann bitte mit A,B oder C? Man fühlt sich ja auch nicht zuhause, nur weil man auf seinem Lieblingskissen schläft. Würde ich zur Beantwortung dieser Frage lapidar nach Schema F vorgehen, müsste ich sagen, dass ich schon oft „umgezogen“ bin, was das Zuhause-Genre betrifft. Dann müsste ich sagen, als ich mit dem exzessiven Lesen begonnen habe, habe ich mich in dem Vampir-Romantasy Haus zuhause gefühlt. 
Aaaaaber ich sehe das Ganze ein bisschen anders. Etwas romantischer vielleicht – wie immer man es auch nennen mag…
Doch wie kann ich euch meine literarischen Vorlieben am besten an diesem Zuhause-Sinnbild aufzeigen? Ich würde die Literatur komplett als ein riesengroßes Haus sehen. Besser noch, als ein riesengroßes Märchenschloss mit aberhunderten von Zimmern. Diese Zimmer stelle ich mir als die unzähligen einzelnen Genre und Subgenre vor. Das Literatur-Haus ist so groß, dass es mehrere Flügel und Etagen hat. Durch die große Auswahl an Zimmern verliert man jedoch schnell den Überblick… und hat die Qual der Wahl. Mag ich lieber das Zimmer mit den dunklen Wänden, den schweren samtenen Vorhängen und Kissen, in dem jede Menge dunkle und antike Holzmöbel stehen? Oder mag ich lieber die Galerie mit den vielen Gemälden. Oder doch lieber vielleicht den verspielten Wintergarten, der von Efeu umrankt ist und eine Atmosphäre wie im Märchenwald hat? Gute Frage… 

Als ich in dieses Literaturschloss eingezogen bin vor so vielen Jahren, war mein erstes Zimmer ein süßes und jugendlich naiv eingerichtetes Mädchenzimmer mit frecher Dekoration und bunten Gardienen. Das war die Zeit, in der ich die „Freche Mädchen“-Bücher verschlungen habe, die ich – so sehr ich mich auch anstrenge – nicht richtig in ein Genre einordnen kann. Denn es handelte sich bei diesen Geschichten meines Erachtens nach um mehr als nur Jugendromane. 

Mit 14 bin ich dann das erste Mal innerhalb des Literaturschlosses umgezogen: raus aus dem verspielten bunten Mädchenzimmer, hinein ein Zimmer, bei dem die Wandfarben gedeckter waren, die Deko an sich dunkler und die Atmosphäre einfach mystischer. Das war die Zeit, in welcher ich meine Vorliebe für (Romantic) Fantasy entdeckt hatte – Man könnte auch fast sagen das Vampir-Fieber war bei mir ausgebrochen. Vampire Academy, Harry Potter, Twilight… sie alle begleiteten mich in jener Zeit und ich fühlte mich nur noch in diesem Genre zuhause und angekommen. 


Das ging eine ganze Weile so, bis ich mich plötzlich wieder nach mehr Helligkeit und Leichtigkeit sehnte. Also packte ich meinen Kram um zog mit 20 wieder innerhalb des Literaturschlosses um… Geradewegs in ein romantisches Zimmerchen im Landhausstil mit verspielten hellen Möbeln und noch verspielteren Vorhängen. Mein Zuhause-Genre hatte sich einmal mehr geändert. Nun mehr verschlang ich Liebesromane noch und nöcher. Angefangen mit Nora Roberts und Nicholas Sparks bis hin zu Anna Todd Büchern. Ja ich weiß, die After-Reihe ist schon wieder mehr ins Erotische abdriftend. Jedoch bin ich ja auch älter geworden und irgendwann war mir ein einziges Zimmer in diesem Schloss einfach zu wenig. Und so beschloss ich ein bisschen umzubauen. Mir sozusagen meine eigene drei-Zimmer-Wohnung in diesem großen Schloss zu schustern, denn man entwickelt sich immer weiter. Erst jetzt – mit 26 – bin ich soweit sagen zu können, mein Literatur-Zuhause ist fertig. Alle Zimmer schön gestrichen, eingerichtet und dekoriert. Es gibt nicht mehr nur ein Zimmer, das spezifisch auf ein Thema ausgerichtet ist. Ich lebe in einem Zuhause, in dem dunkele Möbel in hellen Räumen stehen und die Deko die nötige Farbe hineinbringt. Erst jetzt kann ich sagen, dass ich mich zuhause fühle. In einer „Wohnung“ die aus meinen liebsten Genre und Subgenre besteht, ein Zuhause in dem ich zwitschen kann zwischen einem erotischen Liebesroman und einem spannenden Fantasyroman. Ich muss mich nicht entscheiden zwischen A oder B… ich habe einfach A, B und sogar C zu meinem Wohlfühlort gemacht. Innerhalb meines Literatur-Zuhauses. 

Ja das war jetzt reichlich philosophisch und metaphorisch, aber normal kann ich nun mal nicht *grins*. Und um es nochmal kurz zu verdeutlichen und einfach zu sagen: Liebesromane (in fast jeglicher Ausführung und Subgenre) und Romantic-/Fantasy sind einfach meine Genre – aber so wie man gerne mal aus dem Fenster schaut, um die Nachbarn zu beobachten, so schaue ich auch gerne mal über den Tellerrand meiner „Zuhause-Genre“ hinaus. 

Ich hoffe ich konnte euch einen weiteren Einblick in meinen Leseleben geben und ihr habt euch beim Lesen dieses Beitrages nicht gänzlich gelangweilt. Vielleicht dachte ja der Eine oder Andere beim Lesen: heeeyyy… das kenne ich, so ging’s/geht’s mir auch! 
Danke, dass ihr vorbei geschaut habt und ich würde mich freuen, wenn ihr auch weiterhin bei #faktastisches2020 mit an Bord wärt.


Quelle: Bilder ©LisaChristinaK, Header über Canva

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