Ich bin Anne Zandt, online auch als Poisonpainter unterwegs und stamme aus dem wunderschönen Mecklenburg-Vorpommern. Dort lebe und schreibe ich immer dann, wenn ich nicht gerade meinem Brotjob als Software-Engineer nachgehe, Aktionen für meinen Blog plane/umsetze oder für das Nornennetz (https://www.nornennetz.de/ ) Messeauftritte u.ä. organisiere.
Welche ist deine Lieblingsjahreszeit und warum?
Ich bin ein Winterkind und ich finde es wunderbar, wenn die Welt von einer dicken Schneeschicht bedeckt ist in der noch keine Spuren zu finden sind. Leider hatten wir das diesen Winter ja überhaupt nicht … Aber auch die bunten Blätter im Herbst und das frische Grün des Frühlings sind toll. Nur mit dem Sommer kann ich nichts anfangen. :D
Welches Genre liest Du persönlich gerne und was ist Dein Lieblingsbuch?
Ich lese hauptsächlich im Bereich der Fantastik, da speziell Fantasy. Science-Fiction braucht für mich einen ausgefallenen Aufhänger, damit mein Interesse überhaupt geweckt wird. Mittlerweile lese ich aber auch sehr viele Märchenadaptionen, so als Fee der Märchenspinnerei (http://maerchenspinner.layeredmind.de/ ), gehört das einfach dazu. :D
Hast Du ein Lieblingszitat oder Lebensmotto?
Eines der ersten Konzerte, die ich besuchte waren die Toten Hosen mit der Vorband ZSK. Auf einem der T-Shirts, dass sie auf der Tour verkauften, stand ein Zitat von George Orwell auf dem Rücken, dass mich seit dem nicht mehr losgelassen hat:
„If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.”
Als direkte Norddeutsche, passt das einfach gut zu mir.
Wie hast Du mit dem Schreiben begonnen und was war Dein erstes veröffentlichtes Buch?
Es gab für mich mehrere Stufen des „Anfangens“. In der zweiten Klasse mussten wir zum Beispiel mal eine Geschichte schreiben. Die Essenz dieser, war es, dass man in Australien rückwärts spricht. Später mit vierzehn, wollte ich unbedingt Buffy weiterschreiben, weil Spike kann doch nicht einfach tot sein! Daraus entwickelte sich über die Jahre hinweg mein bisher größtes Projekt, dass noch viiiel Arbeit vor sich hat und alles andere als eine Fanfiction ist. Als ich dann präsenter im Internet wurde, versuchte ich mich auch erfolglos an ein paar Anthologie-Ausschreibungen, startete ein geschriebenes Rollenspiel mit DarkFairysSenf (http://darkfairyssenf.com/), der Co-Autorin des daraus entstanden Projekts #Warlords und begann meinen Blog mit Adventskalender-Geschichten zu füllen. Aus dem ersten entstand das #DeinBildEineGeschichte-Projekt das Fairy und ich ebenso unter dem Banner DFPP Entertainment (https://dfppentertainment.wordpress.com/) auf unserem gemeinsamen Blog veröffentlichten. Nebenbei entstanden immer weitere kurze und lange Geschichten, die aber hauptsächlich auf meinem Blog landeten. Mit dem Eintritt ins Nornennetz wurde der Schreib-Ergeiz geweckt, seitdem bringt Mit-Norne June Is (https://twitter.com/ypical_writer) mich gelegentlich dazu, wieder Kurzgeschichten bei Anthologie-Wettbewerben einzureichen und gemeinsam mit einigen anderen (namentlich Elenor Avelle (https://www.elenoravelle.de/ ) und Holly Miles (https://frau-schreibseele.de/) ) tritt sie mir regelmäßig auf die Füße, um mein Projekt #Neubrandenwolf zu beenden und somit tatsächlich das erste eigene Buch zu veröffentlichen.
Bisher bin ich in zwei Anthologien erschienen. die eine enthält das erste Kapitel des Neubrandenwolfs, das ursprünglich als Kurzgeschichte gedacht war, bevor die Plotbunnies angriffen. Die Benefiz-Anthologie „Entzünde den Funken“ (https://www.twentysix.de/shop/entzuende-den-funken-9783740751159 ) von Siiri Saunders (https://twitter.com/Siiri_Saunders) und Adrian Stiller, enthält meine Geschichte „Ein neuer Tag“. Letztere ist gerade frisch für den Deutschen Phantastik Preis nominiert (Longlist).
Woher bekommst Du die Ideen für Deine Geschichten?
Überall her. Ich bin sowohl Plotbunny-Magnet, wie auch –Verteiler. Diverse Autor*innen, die sich längere Zeit mit mir über Projekte und Ideen unterhielten, gingen mit einem Plotbunny nach Hause … von einer von ihnen wurde ich „Plotbunny-Fee“ getauft …
Ich lasse mich gerne von Bildern und Eindrücken inspirieren. Das oben erwähnte Dein Bild – Eine Geschichte Projekt basiert darauf Geschichten zu Fotos zu schreiben. Das gleiche Prinzip nutzt die #100Bilder100Geschichten-Aktion des Bücherstadt Kuriers (https://buecherstadtkurier.com/), über die ebenfalls mehrere meiner Geschichten erschienen sind.
Alternativ dazu basiert „Ein neuer Tag“ zum Beispiel auf den Klängen eines Orgelkonzerts, dem ich einst lauschte und meinen Gedanken freien Lauf ließ.
Manchmal sind es aber auch einfach nur merkwürdige Gedankengänge, die genauerer Inspektion bedürfen.
Hattest Du schon Schreibblockaden? Wie bist Du damit umgegangen?
Ich habe regelmäßig Schreibblockaden, aber nicht in dem Sinne, dass ich nicht weiß, was ich schreiben soll, sondern eher, dass mir einfach die Motivation fehlt, an einem Projekt weiterzuarbeiten. Ganz oft kommen die Selbstzweifel. Warum mach ich das überhaupt, das will doch keiner Lesen? Doch irgendwann raffe ich mich auf, trete mir selbst in den Hintern und schreibe/überarbeite einfach, weil anders kommen diese ganzen Gedanken und Ideen nicht aus meinem Kopf raus.
Recherchierst Du vor dem Schreiben, wenn ja wie zum Beispiel?
Meist fange ich mit der Recherche in der Stufe zwischen Kladde und erster/zweiter Überarbeitung an. Ich schreibe meist erstmal einfach runter, um die Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Während des Schreibens, mache ich mir dann oft schon Notizen, welche Sachen ich noch mal nachschlagen sollte.
Bist Du mittlerweile ´Fulltime-Autor` oder hast Du noch einen Hauptberuf?
Ich bin noch weit entfernt davon, Vollzeitautorin zu sein. Wie eingangs gesagt, arbeitete ich als Software-Engineer, wo ich zwar auch kreativ sein muss, aber auf eine ganz andere Weise. Ich finde es gut, diesen Ausgleich zu haben. Selbst wenn meine Bücher erfolgreich werden, würde ich mir einen kleinen Teil „normale“ Arbeit lassen, um zwischendrin einfach mal abschalten zu können.
Nicht direkt Ort, wobei ich es toll finde irgendwo im Freien zu sitzen und meine Ausdrucke zu verunstalten äh zu überarbeiten natürlich. Das eine Jahr verbrachte ich die Wartezeit auf dem Rockharz Festival mit überarbeiten und es hat schon etwas Besonderes zwischen Zelten und Musik unterm Pavillon zu sitzen und eine Geschichte entstehen zu lassen.
Ansonsten schreib ich nahezu überall, am meisten aber mittlerweile im Bus, was dann bei handschriftlichen Sachen sehr lustig wird, wenn es ans Abtippen geht. #TeamSauklaue
Wenn Dein erstes Buch verfilmt werden würde, welche Schauspieler würdest Du Dir als Cast wünschen?
Für den Neubrandenwolf habe ich noch keinen Cast vor Augen, aber für ein anderes Projekt dem #WunschDerKönigin, weiß ich, wen ich gern in einer Rolle hätte. Auch wenn Colin Morgan (Merlin aus BBC Merlin) bis dahin vermutlich zu alt ist, um meinen Zauberer Emry zu spielen … :(
Ansonsten habe ich zwar gelegentlich Schauspieler*innen und deren Spielweise vor Auge, die Charaktere sind dennoch sehr viel Eigenständiger als das.
Was bedeuten Dir Deine Fans/Leser? Hast Du manchmal angst sie zu enttäuschen?
Enttäuschung ist nicht das richtige Wort. Ich fürchte mich davor, meine Leser zu langweilen oder ihnen etwas zu erzählen, dass sie so gar nicht interessiert. Positive Rückmeldungen sind fantastisch, die bringen mich stundenlang zum Grinsen. Negatives muss ich mehrmals lesen, um zu verstehen, ob es etwas betrifft, dass ich ändern könnte oder ob es einfach zwischen Leser und Geschichte nicht gepasst hat. Wobei es mir wesentlich einfacher fällt, Negatives als solches zu akzeptieren, als Positives tatsächlich zu begreifen.
Deine Fans warten immer auf Nachschub, planst oder schreibst Du bereits an etwas Neuem?
Ich habe so viele Projekte, die abgeschlossen werden wollen und noch so viele Plotbunnies, die schon mit den bekrallten Pfoten scharren … es gibt immer irgendetwas Neues. Der Wolf will in die Freiheit entlassen werden, was hoffentlich dieses Jahr noch klappt. Die Königin drängelt schon als nächstes, die aus Buffy entstandene Geschichte wartet noch viel länger. Außerdem stehen einige meiner Adventskalender und das #CroMär auch an, damit ich sie mir nochmal anschaue, um etwas mehr daraus zu machen, als nur Blogbeiträge. Und und und … es bleibt spannend.
Falls ihr noch mehr von und über Anne erfahren wollt, dann besucht sie doch auf ihrer Facebookseite, ihrem Blog oder bei Twitter.
Quelle: Bilder von Anne Zandt, Header ©LisaChristina
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