Rezension - Rabenjagd-Dunkles Flüstern von Jamie L. Farley

Rezensionsexemplar

Am 16.09.2022 erscheint mit „Rabenjagd – Dunkles Flüstern“ endlich ein neuer Roman von Jamie L. Farley im Sternensand Verlag. Ich durfte den Dilogie-Auftakt bereits vorab lesen und möchte euch hier meine Meinung dazu vorstellen. Das Buch habe ich vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten – vielen lieben Dank hierfür. Meine Meinung hat das natürlich nicht beeinflusst. Aber zunächst einmal…

Darum geht’s…
Ich bin die Dunkelheit. Ich bin alles, was du fürchtest, alles, was du hast, und alles, was dir geblieben ist.

Der achtzehnjährige Clay ist ein Außenseiter und bekommt das in der Schule täglich zu spüren. Halt findet er bei seinen beiden einzigen Freunden, die ihn jedoch nur begrenzt vor den Attacken seiner Mitschüler schützen können. Seine Faszination für Horrorfilme zieht ihn immer wieder zu den alten Ruinen im Wald. Als er und seine Clique dort auf eine ominöse Kiste in einem Kellergewölbe stoßen, kann Clay nicht anders, als sie zu öffnen – und bricht damit einen uralten Bann.

Zweihundert Jahre war der Vampir Krátos in einem Sarg gefangen. Traumatisiert und verzweifelt folgt er der bösen Stimme in seinem Kopf, die ihn antreibt, Rache zu nehmen an jenen, die ihn gequält haben. Die ihm alles nahmen, was er liebte. Und die er in den Jugendlichen wiederzuerkennen glaubt.

(Klappentext ©Sternensand Verlag)

Meine Meinung
Auf 354 Seiten schafft es Jamie die Leserschaft auf eine dunkle Reise mitzunehmen die mit allerlei Unangenehmen den Leser nicht nur erschreckt, sondern auch fesselt und nicht mehr loslässt. Für zartbesaitete Menschen ist dieses Buch vielleicht nicht unbedingt ein Wohlfühlroman, für alle Fans von Dark Fantasy jedoch genau das Richtige. „Rabenjagd“ greift Tabuthemen wie Mobbing und Rache auf, verpackt sie aber so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Geschrieben ist die Geschichte in einem personalen Erzählstil mit den einzelnen Charakteren als Reflektorpersonen. Man hat ein Kaleidoskop an Geisteseindrücken über die literarischen Mitspieler:innen, was der Story noch einmal ganz neues Leben einhaucht. Man erfährt so umso mehr über die einzelnen Charaktere, dass man fast ein umfassendes Bild erhält. Aber wenn man sich dadurch dem roten Faden des Buches sicher ist, gibt es immer wieder einen Twist der diese Sicherheit zunichtemacht.

Der Autor hat seine Charaktere, vor allem Clay und Krátos, so tiefgründig und authentisch beschrieben, dass man gar nicht anders kann als sich in sie hineinzuversetzen und mit beiden mitzufühlen und mitzuleiden. Gut und Böse vermischen sich in dieser Geschichte auf so gekonnte Weise, dass man selbst davon überrascht ist, mit dem vermeintlichen Antagonisten zu sympathisieren. Hat man am Beginn noch etwas Probleme mit dem Durchblick, so verflüchtigt sich das Problem durch die Story hindurch immer mehr und das große Ganze, wie ich es jetzt mal nenne, wird immer klarer.

Die Story ist durchweg spannend und zieht einen förmlich in ihren Bann. Sie ist zu jeder Zeit immer vorhanden und wenn sie sich nicht gerade überraschend entlädt, dann schwelt die Spannung leise im Hintergrund und wartet darauf wieder zuzuschlagen. Für mich ist „Rabenjagd – Dunkles Flüstern“ ein durchweg gelungenes Werk auf dessen Fortsetzung ich schon mehr als hin fiebere.

Ich möchte aber nicht meine Rezi beenden, ohne zuvor noch auf das grandiose Cover hingewiesen zu haben. Als ich es das erste Mal sah, lief mir das Wasser im Munde zusammen. Ja ich bin eine wahrhaftige Coveraddict und habe es sofort geliebt.

Mein Fazit: Für Vampir-Fans ein Muss! „Rabenjagd – Dunkles Flüstern“ ist in meinen Augen ein gelungener Reihenauftakt, der mit Tabuthemen, dunkler Atmosphäre und mit düsterer emotionaler Ebene aufwartet und den Leser mit auf eine fantasievolle Reise in die Welt der Vampire mitnimmt. Genau das Richtige für Dark-Fantasy Fans und alle, die es gerne etwas düsterer mögen.

Quellen: Header über Canva, Cover ©Sternensand Verlag