Release-Party |
Einen wunderschönen Freitagmittag ihr Lieben... endlich ist es soweit: Wochenende... und wie kann man am besten in ein Wochenende starten? Genau! Passend zum Release von "Elayne - Rabenschwur" mit einem Interview mit der lieben Jessica Bernett.
Der dritte Band Elayne - Wow!!! Wir freuen uns alle ganz wahnsinnig, dass es bei Elayne endlich weitergeht und wir vielleicht endlich erfahren, ob es ein Happy End für die Titelheldin und ihren Lancelot gibt. Wer neugierig ist, woher die Autorin ihre Inspiration nimmt, ist herzlich eingeladen, hier weiterzulesen...
Erzähl doch mal ganz kurz für diejenigen, die gerade zum ersten Mal von unserem Rabenkind hören, um was es in "Elayne" geht!
Elayne ist eine Königstochter aus dem Norden Britanniens, die in der Zeit von König Artus lebt. Ihr Vater ist König Pelles von Corbenic, der sich seit dem Tod seiner geliebten Ehefrau sehr zurückgezogen hat. Elayne wächst sehr frei und doch behütet auf. Sie liebt alte Geschichten und träumt davon, eines Tages in die große weite Welt zu ziehen. Eines Tages kommt die große weite Welt in der Gestalt eines Barden nach Corbenic und von dem Tag an ändert sich Elaynes Leben ...
Im zweiten Band zieht es Elayne tatsächlich hinaus in die Welt und sie kommt nach Camelot, wo sie auf die großen Helden der Tafelrunde trifft.
Elayne findet im Laufe der Geschichte ihren eigenen Weg und wird vom unerfahrenen Mädchen zur tatkräftigen Frau mit eigenen Ideen und dem Mut, sie anzugehen. Obwohl sie eigentlich auch schon immer mutig war ;-)
Natürlich weiß jeder, der die Geschichte von König Artus und der Tafelrunde kennt, dass diese nicht unbedingt gut ausgeht. Wie Elayne es schafft – oder vielleicht auch nicht – dem Sturm über Britannien standzuhalten, das erfahrt ihr sodann im dritten und vierten Band.
Die Artussage, auf die deine Reihe fußt, ist ja nicht gerade erst gestern entstanden, was hat dich dazu inspiriert, dich an diese alte Sage zu wagen?
Ursprünglich war es der Wunsch, die Geschichte von Lancelot neu erzählen. Ich fand die Liebesgeschichte mit Gwenhwyfar nicht gut, so wie sie in den alten Legenden und auch in den meisten neuen Büchern dargestellt wurde. Ich fragte mich ganz oft, warum es so gekommen sein sollte, dass die Liebe von zwei Menschen ein ganzes Königreich zu Fall brachte und warum sollte Lancelot überhaupt sich auf diese gefährliche Beziehung einlassen? Außerdem wollte ich die Geschichte aus Frauensicht erzählen. Da kam mir Elayne in den Sinn, deren eigene Geschichte in den alten Legenden viel zu kurz kam. Wer war das junge Mädchen, das es schaffte, dass Lancelot seine angebliche Liebe zur Königin vergaß?
Ich glaube die Idee zu dieser Geschichte hatte schon lang in dir gearbeitet nicht wahr?
Stimmt, ich habe schon damit angefangen, als ich 13 Jahre jung war. Das, was ich damals zu Papier brachte, ist natürlich nicht unbedingt lesbar. Aber es war ein Anfang, an dem ich mit sehr viel Leidenschaft geschrieben habe, und der mich viele Jahre immer wieder beschäftigt hat...
Um dieser „alten Geschichte“ leben einzuhauchen, musstet du dich natürlich vorab auch informieren und vor allem Recherche betreiben. Wie hast du das getan? Welche Quellen hast du für Elayne genutzt?
Am Anfang bestand die Recherche aus Lektüre. Ich las nicht nur die alten Versionen der Artussage von Thomas Malory und Co., sondern brachte mich auch auf den jeweils aktuellen Stand der Artusforschung. Eines meiner ersten Bücher zum Thema haben mir sogar meine Eltern geschenkt: „König Arthur“ von Geoffrey Ashe. Sehr ergiebig finde ich auch das Werk von Leslie Alcock: „Arthur’s Britain“. Grundsätzlich wollte ich auch mehr über die Zeit wissen, in der Elayne gelebt haben könnte. Wie sah der Alltag der Menschen damals aus? Was haben sie gegessen? Da half mir u. a. „Das große Kochbuch der Kelten“ von Evert Kornmayer weiter. Aber Bücher reichten mir nicht. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlte, genau dort zu stehen, wo meine Elayne gestanden haben könnte. Als ich aus den vielen Örtlichkeiten, die für Corbenic und Lancelots Joyous Guard meine passendste Version ausgewählt hatte (Ravenglass bzw. Muncaster Castle für Corbenic und Bamburgh Castle für Joyous Guard), wusste ich, dass ich dorthin reisen musste, um es ganz zu fühlen. Für mich ist das Gefühl beim Schreiben ebenso wichtig, wie die Fakten, die eine Geschichte untermahlen, teilweise sogar wichtiger. Ich stand auf dem Burghof von Bamburgh Castle und schaute hinaus aufs Meer, während mir der Wind die Haare ins Gesicht pustete und ich saß am Strand von Ravenglass, wo ich die herrliche Ruhe genoss ... Ich hoffe, ich konnte davon einen Teil in die Geschichte für meine Leser mitnehmen. Jedenfalls kann ich jedem Autor und jeder Autorin empfehlen, die Orte aufzusuchen, an denen ihre Protas lebten (sofern es möglich ist). Denn es ist ein ganz besonderes Gefühl <3
Um mal etwas statischer zu werden… wieviel Elayne stammt aus der herkömmlichen Sage und wieviel Elayne entspringt deiner Fantasie? Was ist sozusagen Fiktion der Fiktion?
Hmm, gute Frage. Ich würde sagen 30 % herkömmliche Sage + 70 % meine Version. Es passiert schon fast alles so, wie es in den alten Sagen an irgendeiner Stelle auch passiert ist ... aber eben doch anders ;-) ACHTUNG SPOILER für alle, die den 1. Band noch nicht kennen:
Es kommt z. B. in einer einzigen Quelle vor, dass Lancelots Geburtsname tatsächlich Galahad war. Das ist für meine Version Gold wert gewesen, da der erste Band quasi komplett darauf basiert. Diese Idee habe ich zusammengesetzt mit der Erzählung Malorys, dass Lancelot Elayne aus einem Kessel mit kochenden Wasser gerettet hätte. Bei mir wurde der eiskalte Fluss daraus ;-)
Vielleicht sollte ich mal eine Art Begleitbuch schreiben, so wie Diana Gabaldon es für ihre „Outlander“-Reihe getan hat. Dann kann ich jedes Detail aufzählen und vielleicht sind es dann doch mehr als 30 % ;-)
Hast du dir für das Schreiben von Elayne ein Moodboard oder sogar eine Pinnwand auf Pinterest erstellt?
Pinterest ist einer meiner liebsten Orte zum Prokastrinieren ;-) Da haben sich schon einige Moodboards angesammelt und für Elayne habe ich sogar gleich mehrere angelegt.
Hier ein Ausschnitt aus dem Moodboard für Band 3
Wer neugierig ist, wen ich mir denn für den Traum einer Verfilmung der Geschichte für die Hauptrollen ausgesucht habe, der wird hier fündig
Und was uns auch interessieren würde… welche Lieder haben dich beim Schreiben inspiriert? Hast du eine Elayne Playlist?
Tatsächlich habe ich zu allen meinen Büchern Playslists, die ich beim Schreiben höre. Musik bringt mich zum Träumen und schafft es, mich ganz schnell in die Stimmung zu stecken, die ich gerade für die jeweilige Szene brauche. Also z. B. etwas schnellere Powersongs für Action und sanfte Lieder für ruhige Szenen. Dabei sind die Genres meistens buntgemischt. Bei „Elayne – Rabenschwur“ habe ich u. a. Soundtracks aus Filmen, aus Computerspielen, aber auch Klassik und Disney-Lieder gehört. Mein Favorit ist „All is Found“ aus dem Film „Frozen 2“. Da passen sogar die Lyrics zu dem, was Elayne gerade zu Beginn des 3. Bandes fühlt, als würde sie das Lied ihren Kindern vorsingen ... *träum* Den Link zur Playlist auf YouTube lasse ich direkt auch mal hier:
Quellen: Header und Cover ©Sternensand Verlag, Pinterest-Screenshot von Jessica Bernett, Youtube-Screenshot von Lisa C. Kopp
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