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Freitag, 1. Dezember 2017

Autorenfreundebuch Mary Cronos 1/2



Wer bist Du?
Ich bin Mary Cronos, bin ein Vampir von 370 Jahren. Mein derzeitiger Ausweis behauptet allerdings, ich sei 30. Ick bin ein Berliner – seit einem halben Jahr. Davor war ich eher in Berlins „Speckgürtel“ zuhause (keine sehr schmeichelhafte Bezeichnung). Ich bin diplomierte Theologin, doch mein Alltag besteht aus Kreativität pur (wenn man von der täglichen Bürokratie absieht, die einen Selbstständigen plagt): Ich schreibe, wenn ich nicht gerade fotografiere. Und ich zeichne, wenn ich nicht gerade Buchcover gestalte. Dieses Leben als kreatives Chaos bringt es mit sich, dass ich so triviale Dinge wie Essen oder Schlafen schon mal vergesse. Da bin ich ganz froh, dass ich seit meinem Umzug wieder in einer WG lebe und es damit jemandem auffällt, wenn meine untote Seite wieder zu sehr zum Vorschein kommt. Allerdings ist unsere WG etwas Besonderes: Eine Mutter-Tochter-WG. Zum Glück hab ich das Kreative-Chaos-Gen von ihr geerbt und so funktioniert es ganz gut. :-D


Welche ist deine Lieblingsjahreszeit und warum?
Als Fotografin mag ich eigentlich das Besondere jeder Jahreszeit. Wenn ich mich aber für eine entscheiden muss, dann ist es der Frühling. Es wird endlich wieder wärmer und heller, alles fängt an zu blühen, die Leipziger Buchmesse, Ostern und mein Geburtstag stehen vor der Tür. Lauter gute Gründe, den Frühling zu mögen.


Welches Genre liest Du persönlich gerne und was ist Dein Lieblingsbuch?
Ich bin ein eingefleischter Krimifan. Und ich rede hier vom klassischen Krimi á la Christie und Doyle. Die Fantasy kam erst durch Harry dazu - und „der Junge, der überlebt hat“, war lange Zeit mein einziger Kontakt zur Welt er Magie. Mit den Cullens kam dann meine untote Seite zum Vorschein und das Eis war gebrochen. Von da an hatte ich zwei Lieblingsgenre. Dementsprechend wäre es unfair, ein Lieblingsbuch zu nennen. Es ist mehr eine ganze Herde. Es gibt so viele Bücher und Reihen und vor allem Autoren, die einen wichtigen Einfluss auf mich und mein Schreiben haben, dass ich es wirklich nicht auf ein Buch herunterbrechen kann.


Wenn Du eine literarische Figur sein könntest, wer wärst Du dann?
Noch so eine schwere Frage. Wäre ich dann noch ich – nur in der Rolle dieser Figur? Hätte ich ihre Fähigkeiten? Ihre Probleme? Macken? Als Autor weiß ich, was für gequälte Existenzen die meisten Protagonisten sind. Wir verpassen ihnen eine tragische Kindheit, nehmen ihnen alles und lassen sie einen steinigen Weg beschreiten, um am Ende ein Held zu sein. Als Leser bewundern wir diese Helden. Aber ehrlich: Wer würde mit ihnen tauschen wollen? Ich wäre gern die weise Instanz einer Geschichte. Eine Figur, die anderen mit ihrem weisen Ratschluss zur Seite steht und den Helden ermutigt (nach Möglichkeit ohne ein tragisches Ende zu finden).


Hast Du ein Lieblingszitat oder Lebensmotto?
Sogar mehrere Lieblingszitate: „Alles ist möglich, dem, der da glaubt.“ (Markusevangelium) „Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen“ (Detective Conan) und „There is a crack in everything. That’s how the light gets in.“ (Leonard Cohen).
Mein Lebensmotto bildet sich aus meinen Lieblingszitaten: Ich will nie aufgeben, für meine Träume zu kämpfen, und alles tun, um niemanden für seine vermeintlichen Makel zu verurteilen.
Imperfection makes us special.


Hast Du ein Vorbild oder Idol?
Nicht nur eins. Niemand ist perfekt. Aber es gibt viele Menschen, die in einem bestimmten Bereich ihres Lebens unglaublich motivierend und inspirierend sind. Die Autorin in mir hat zwei Vorbilder: Agatha Christie (für ihre unglaubliche Vielfalt und Kreativität, die Fähigkeit, ihrer Zeit voraus zu sein und ihren Mut, Dinge auszusprechen, die damals wenig selbstverständlich waren) und Sebastian Fitzek (für seine Authentizität, Offenheit und Bescheidenheit auch und gerade im Angesicht seines Erfolgs).


Wie hast Du mit dem Schreiben begonnen und was war Dein erstes veröffentlichtes Buch?
Ich habe gerade erst meine Deutschhefte aus der Grundschule entdeckt und kann nun sagen: ziemlich früh. Und ich hatte offenbar schon immer ein Problem damit, mich kurz zu fassen. Allerdings waren das Zeichnen und die Fotografie noch vor dem Schreiben präsent.
„Nafishur Praeludium“ war mein Debüt. Allerdings war das eine Zwillingsgeburt und ich glaube, Cara wäre sehr traurig, wenn ich Dariel allein als mein erstes Buch bezeichnen würde. Denn bei meiner „Nafishur-Reihe“ schreibe ich aus zwei Sichtweisen gleichzeitig, so dass jeder Band der Reihe aus zwei Büchern besteht.



Woher bekommst Du die Ideen für Deine Geschichten?
Überall. Autoren sind wie ein Schwamm. Ich jedenfalls bin so und kenne noch jede Menge weiterer solcher Informations-Schwämme. Es gilt der Grundsatz: „Achtung, ich bin Autor. Alles, was Sie in meiner Gegenwart tun oder sagen, kann und wird in Zukunft in einem Buch Verwendung finden.“
Jeder kleine Dialogfetzen, jede Szene in der U-Bahn und jedes Urlaubsfoto kann Ideen für neue Bücher auslösen. Deshalb brauche ich auch immer etwas bei mir, um plötzliche Ideen einfangen zu können: Notizbücher – sei es analog oder digital.


Lässt Du Dich auch von Deinen Fans/Freunden bzw. (erlebten) Situationen inspirieren?

Dementsprechend: Natürlich! Jeder Mensch, der mir begegnet, läuft Gefahr, irgendwann zur Romanfigur zu werden. Und je besser ich einen solchen Menschen kenne, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er zumindest „in Teilen verwendet“ wird.




das war Teil I, aber bleibt dran - es geht heute noch weiter.
Wer schon mal stöbern möchte, kann das gerne auf Mary's Autorenseite tun!




(Credits: Bilder von Mary Cronos, Hinweise/Werbung zu www.facebook.com , www.feelings-ebooks.shop )

1 Kommentar:

  1. toll auch zu erfahren was sie schon so geschrieben hat-gleich mal stöbern muss und echt schön was man erfahren so noch durfte!
    VLG jenny

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