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Montag, 29. Mai 2017

Rezension #12: Color in my Darkness von Lisa Grant

 
- FSK 18 - dieses Buch enthält explizite Szenen und diese Rezension auch den einen oder anderen Spoiler -

Am 24.05.2017 wurde der neue Erotikroman von Lisa Grant, „Color in my Darkness“, veröffentlicht. Dieser handelt von der attraktiven Lebefrau und Tätowiererin Franzi und ihrem Jugendschwarm Ben.

Nach Jahren trifft Franzi, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, ihre alte und heimliche Jugendliebe Ben wieder, als er sie auf der Straße angefahren hatte. Doch während Franzi das tut, was sie möchte und glücklich macht, macht Ben genau das was er nie wollte – als Anwalt in der Kanzlei seines Vaters arbeiten. Die beiden könnten verschiedener nicht sein und doch ziehen sie sich gegenseitig an wie Magnete. Nach einer gemeinsamen Nacht können sie sich nicht mehr voneinander losreißen doch hat Ben ein äußerst dunkles Geheimnis… und dieses wird Franzi und Ben zerstören. Wie wird Franzi reagieren, wenn sie erfährt was mit Ben los ist? Und ist das, was zwischen ihnen ist, stark genug um sie zusammen zu halten? Als sie es herausfinden könnten überschattet ein grausames Ereignis alles und stellt alles was sein könnte in Frage…


Das Cover passt ganz und gar zum Titel des Buches. Auf der Vorderseite sieht man einen pulvrigen, bunten Farbkleks in tollen lebendigen Farbtönen. Inmitten dieses „Farbflecks“ ist eine tätowierte Frau zu erkennen, welche aller Wahrscheinlichkeit nach Franzi darstellen soll. Im Unteren Drittel ist der Buchtitel lokalisiert. Das Farbschema wird auf der Rückseite weitergeführt. Hier nimmt der Farbfleck aber so gut wie das ganze Cover ein. Die Türkis- und Magentatöne passen unheimlich gut zusammen und geben gemeinsam mit der hier weißen Schrift ein in sich stimmiges Bild ab. Das ganze Cover sticht durch seine intensive Farbgebung sofort ins Auge und lädt den Leser/Käufer ein, einen Blick hinein zu werfen. Der Titel und das Coverbild sind wunderbar ausgearbeitet und sind nebenbei ein essentieller Bestandteil der Geschichte. Der Titel findet sich also innen drin wieder.
Der Klapptext beginnt mit einem Zitat. Der restliche Klapptext ist prägnant kurz gehalten, macht aber neugierig auf den Inhalt des Buches. Er beschreibt in knappen Zügen die Geschichte ohne aber zu viel vorweg zu nehmen.

Auf ca. 300 Seiten erzählt Lisa Grant eine ergreifende und mitreißende Geschichte schlicht und einfach über das Leben. Die Erotik kommt in diesem Buch auf gar keinen Fall zu kurz. Grant arbeitet gekonnt mit sehr anschaulichen und plastischen Erzählungen – dieses Buch enthält explizite Szenen. Sie schafft es Bilder in die Köpfe ihrer Leser zu zaubern, die einen selbst anregen und rot werden lassen. Man wünscht sich an manchen Stellen regelrecht mit Franzi tauschen zu können, um in Bens Armen liegen zu können. Weiter schafft Grant es, ihre Leser mit kapitelweisen Cliffhangern und Plottwists dermaßen auf die Folter zu spannen, dass man das Buch manchmal gegen die Wand werfen möchte.
Die Aufmerksamkeit der Leser wird außerdem gefesselt durch die wechselnden Erzähler. In der „Ich-Perspektive“ wird die Story unregelmäßig abwechselnd aus Franzis oder aus Bens Sicht erzählt – was dem Leser tiefgehende Einblicke in die Köpfe der Protagonisten gewährt. Durststrecken gibt es in diesem Buch zu keiner Zeit, die Geschichte hält den Leser in jedem Kapitel  in Atem oder raubt ihm den Atem (kleines buchbasiertes Wortspiel).


Ich möchte nicht noch mehr spoilern, als ich es bis hierhin schon getan habe – aber ich liebe dieses Buch und empfehle es ohne wenn und aber sehr gerne weiter. Selten bin ich von Geschichten so gefesselt und geflasht, wie in diesem Fall. Wenn Autoren es schaffen, die Emotionen der Leser für jeden ersichtlich an die Oberfläche zu locken, dann ist es in meinen Augen eine Meisterleistung. Zuletzt schaffte das nur Anna Todds After-Reihe und Marah Woolfs Götterfunke. „Color in my Darkness“ hat mich zum mit  fiebern, zum weinen, zum Fluchen und zum schneller Atmen gebracht. Diese „Lisa-Grant-Geschichte“ ist dieses Mal etwas anders als ihre bisherigen beiden Werke, in denen vorwiegend die Erotik im Vordergrund stand. Hier steht neben den (gelungenen) erotischen Szenen eine tiefsinnige und gut durchdachte Story im Rampenlicht und beweist, dass Grant ein großes Talent im Umgang mit dem geschrieben Wort hat. Ich bin total überzeugt von dieser Geschichte und finde „Color in my Darkness“ ist bis hier Lisa Grants beste Leistung.

(Ohne bös‘ klingen zu wollen!!!) Nie hätte ich erwartet, als mir Lisa „Color in my Darkness“ zum testlesen/als Rezi-Exemplar gab – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, dass sie mich mit einem neuen Level ihrer Erzählkunst so vom Stuhl haut – sie hat mich eindeutig im positiven sehr beeindruckt!

Bei Amazon könnt ihr das neue Buchbay von Lisa als Taschenbuch für 9,90 € und als Ebook für 0,99 € erwerben. KU-Leser können „Color in my Darkness“ kostenlos lesen. Das Preisleistungsverhältnis ist ungefragt einwandfrei und ich vergebe nur allzu gerne für dieses, in meinen Augen grandiose, Buch 


(Die Coverbilder habe ich von www.amazon.de/Color-my-Darkness)

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