- FSK 18 - dieses Buch enthält explizite Szenen und diese Rezension auch den einen oder anderen Spoiler -
Am 24.05.2017 wurde der neue Erotikroman von Lisa Grant, „Color
in my Darkness“, veröffentlicht. Dieser handelt von der attraktiven Lebefrau
und Tätowiererin Franzi und ihrem Jugendschwarm Ben.
Nach Jahren trifft Franzi, die mit beiden Beinen fest im
Leben steht, ihre alte und heimliche Jugendliebe Ben wieder, als er sie auf der
Straße angefahren hatte. Doch während Franzi das tut, was sie möchte und
glücklich macht, macht Ben genau das was er nie wollte – als Anwalt in der
Kanzlei seines Vaters arbeiten. Die beiden könnten verschiedener nicht sein und
doch ziehen sie sich gegenseitig an wie Magnete. Nach einer gemeinsamen Nacht
können sie sich nicht mehr voneinander losreißen doch hat Ben ein äußerst
dunkles Geheimnis… und dieses wird Franzi und Ben zerstören. Wie wird Franzi
reagieren, wenn sie erfährt was mit Ben los ist? Und ist das, was zwischen
ihnen ist, stark genug um sie zusammen zu halten? Als sie es herausfinden
könnten überschattet ein grausames Ereignis alles und stellt alles was sein
könnte in Frage…
Das Cover passt ganz und gar zum Titel des Buches. Auf der
Vorderseite sieht man einen pulvrigen, bunten Farbkleks in tollen lebendigen
Farbtönen. Inmitten dieses „Farbflecks“ ist eine tätowierte Frau zu erkennen,
welche aller Wahrscheinlichkeit nach Franzi darstellen soll. Im Unteren Drittel
ist der Buchtitel lokalisiert. Das Farbschema wird auf der Rückseite
weitergeführt. Hier nimmt der Farbfleck aber so gut wie das ganze Cover ein.
Die Türkis- und Magentatöne passen unheimlich gut zusammen und geben gemeinsam
mit der hier weißen Schrift ein in sich stimmiges Bild ab. Das ganze Cover
sticht durch seine intensive Farbgebung sofort ins Auge und lädt den
Leser/Käufer ein, einen Blick hinein zu werfen. Der Titel und das Coverbild
sind wunderbar ausgearbeitet und sind nebenbei ein essentieller Bestandteil der
Geschichte. Der Titel findet sich also innen drin wieder.
Der Klapptext beginnt mit einem Zitat. Der restliche
Klapptext ist prägnant kurz gehalten, macht aber neugierig auf den Inhalt des
Buches. Er beschreibt in knappen Zügen die Geschichte ohne aber zu viel vorweg
zu nehmen.
Auf ca. 300 Seiten erzählt Lisa Grant eine ergreifende und
mitreißende Geschichte schlicht und einfach über das Leben. Die Erotik kommt in
diesem Buch auf gar keinen Fall zu kurz. Grant arbeitet gekonnt mit sehr
anschaulichen und plastischen Erzählungen – dieses Buch enthält explizite
Szenen. Sie schafft es Bilder in die Köpfe ihrer Leser zu zaubern, die einen
selbst anregen und rot werden lassen. Man wünscht sich an manchen Stellen
regelrecht mit Franzi tauschen zu können, um in Bens Armen liegen zu können. Weiter
schafft Grant es, ihre Leser mit kapitelweisen Cliffhangern und Plottwists dermaßen
auf die Folter zu spannen, dass man das Buch manchmal gegen die Wand werfen
möchte.
Die Aufmerksamkeit der Leser wird außerdem gefesselt durch
die wechselnden Erzähler. In der „Ich-Perspektive“ wird die Story unregelmäßig
abwechselnd aus Franzis oder aus Bens Sicht erzählt – was dem Leser tiefgehende
Einblicke in die Köpfe der Protagonisten gewährt. Durststrecken gibt es in
diesem Buch zu keiner Zeit, die Geschichte hält den Leser in jedem Kapitel in Atem oder raubt ihm den Atem (kleines
buchbasiertes Wortspiel).
Ich möchte nicht noch mehr spoilern, als ich es bis hierhin
schon getan habe – aber ich liebe dieses Buch und empfehle es ohne wenn und
aber sehr gerne weiter. Selten bin ich von Geschichten so gefesselt und
geflasht, wie in diesem Fall. Wenn Autoren es schaffen, die Emotionen der Leser
für jeden ersichtlich an die Oberfläche zu locken, dann ist es in meinen Augen
eine Meisterleistung. Zuletzt schaffte das nur Anna Todds After-Reihe und Marah
Woolfs Götterfunke. „Color in my Darkness“ hat mich zum mit fiebern, zum weinen, zum Fluchen und zum
schneller Atmen gebracht. Diese „Lisa-Grant-Geschichte“ ist dieses Mal etwas
anders als ihre bisherigen beiden Werke, in denen vorwiegend die Erotik im
Vordergrund stand. Hier steht neben den (gelungenen) erotischen Szenen eine
tiefsinnige und gut durchdachte Story im Rampenlicht und beweist, dass Grant
ein großes Talent im Umgang mit dem geschrieben Wort hat. Ich bin total
überzeugt von dieser Geschichte und finde „Color in my Darkness“ ist bis hier
Lisa Grants beste Leistung.
(Ohne bös‘ klingen zu wollen!!!) Nie hätte ich erwartet, als
mir Lisa „Color in my Darkness“ zum testlesen/als Rezi-Exemplar gab – an dieser
Stelle ein herzliches Dankeschön, dass sie mich mit einem neuen Level ihrer
Erzählkunst so vom Stuhl haut – sie hat mich eindeutig im positiven sehr
beeindruckt!
Bei Amazon könnt ihr das neue Buchbay von Lisa als
Taschenbuch für 9,90 € und als Ebook für 0,99 € erwerben. KU-Leser können „Color
in my Darkness“ kostenlos lesen. Das Preisleistungsverhältnis ist ungefragt
einwandfrei und ich vergebe nur allzu gerne für dieses, in meinen Augen
grandiose, Buch
(Die Coverbilder habe ich von www.amazon.de/Color-my-Darkness)
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