Rezensionsexemplar |
Am 19.03.2021 erscheint beim Sternensand Verlag in Neuauflage das Buch „Märchenhaft – Erwählt“ von Maya Shepherd. Die „Märchenhaft“-Trilogie erschien bereits um 2015 im Eigenverlag der bekannten Märchen-Autorin. Nun werden die drei Bände in den Sternenhimmel aufgenommen. Als Sternensand-Bloggerin erhielt ich die Geschichte als Rezensionsexemplar, dies hat meine Meinung natürlich nicht beeinflusst.
Bevor es mit meiner Meinung zum Buch losgeht, hier erst einmal die Information um was es sich überhaupt dreht.
Darum geht’s…
Es war einmal … ein Prinz namens Lean, der nach seiner Geburt mit einem schrecklichen Fluch belegt wurde. Ein Kuss sollte ihm eines Tages zum Verhängnis werden.
Als der Prinz ins heiratsfähige Alter kommt, wählt er nach alter Tradition zwölf Mädchen seines Landes aus, welche die Chance erhalten, sich in Prüfungen einer Königin würdig zu erweisen. Kann es auch nur einer von ihnen gelingen, sein Herz zu erobern? Oder wird das Schicksal seinen Lauf nehmen und sein erster Kuss ihn zu großem Unheil verdammen?
(Klappentext ©Sternensand Verlag)
Ich weiß gar nicht, wo ich als erstes anfangen soll und mich dann noch alles in allem kurzhalten. Bei „Märchenhaft – Erwählt“ gab es viele Märchenelemente. Maya Shepherd hat es geschafft, viele bekannte alte Märchen in ihre Geschichte neuinterpretiert einzubauen, ohne sie allzu sehr zu verfremden. Man erkennt also die „Vorbilder“, die einzelne Szenen sozusagen haben. Die 348 Seiten lange Geschichte wird in einem auktorialen Erzählstil erzählt, wobei die Kapitel meist abwechselnd Bezug auf Lean und Heera nehmen. Lean und Heera – die Protagonisten. Lean, klar der Prinz – zu ihm habe ich in der Geschichte nicht ganz so den Faden gefunden, er ist halt für mich der Prinz in diesem Märchen, der einfach dazugehört. Hört sich vielleicht befremdlich an, aber ich wüsste nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte. Bei Heera sieht die Sache schon wieder anders aus. Sie ist nicht die typische Prinzessin – sie erinnert mich an Danielle aus dem Cinderella-Film „Auf Immer und Ewig“. Sie ist etwas grober veranlagt und langt zu, ist also nicht das hilflose Mädelchen – das gefällt mir einfach sehr gut. Zumal ich oben erwähnten Film liebe *grins*. Besonders gefällt mir, dass die Autorin in diesem Buch dennoch etwas mit den alten Rollenbildern bricht und diesmal nicht der Prinz der Retter ist – mehr möchte ich nicht verraten.
An sich erinnert mich das Buch an eine Mischung aus „The Selection“ und „Der Bachelor“ und vielleicht ist auch noch eine Prise „Once Upon A Time…“ dabei. Es wirkt wie ein bunter Märchensalat was ich erst etwas schwierig fand, da man als Leser ja die Originale kennt und besondere Momente damit verbindet. Aber irgendwie hat es in meinen Augen geklappt. Man wird in die Geschichte hineingezogen und ehe man es sich versieht, ist der erste Band auch schon wieder vorbei. Es kommt einfach immer wieder etwas Neues hinzu, sodass das Buch spannend bleibt und den Leser regelrecht mitzieht. Man fiebert aber auch einfach mit Heera mit, da sie so sympathisch und selbstlos ist.
Das Setting ist genauso schön beschrieben und dargestellt, wie der ganze Schreibstil der Autorin anmutet. Märchenhaft süß und leicht durchzulesen. Die Sprache mutet ganz märchenlike etwas altertümlich an, was der Geschichte einfach diese besondere Aura verleiht.
Zum Cover muss ich nicht viel sagen, es ist einfach klassisch und zeitlos. Ich finde es mit den Schnörkeln ganz wunderbar und passend für ein Märchen.
Wie es sich für ein Märchen gehört, stehen moralische Werte zwischen den Zeilen versteckt. „Die Moral von der Geschicht‘…“. In „Märchenhaft – Erwählt“ stehen Dinge wie Angst, Mut, Hoffnung und Liebe im Fokus Wie ich meine, bedeutende moralische Tugenden, mit denen sich jeder einmal auseinandersetzen muss. Hach ja… Ich muss sagen, ich bin echt gespannt wie es im nächsten Band weitergeht und vor allem, wem der Bachelor seine letzte Rose … ups - äähhh, ich meine natürlich, wen der zukünftige König als seine zukünftige Königin erwählt, denn eine abschließende Wahl fällt im ersten Band der Trilogie noch nicht – wäre doch zu einfach.
Mein Fazit: ein süßer und zugleich spannender, märchenhafter Reihenauftakt, der modern neu interpretiert wurde, aber dennoch das alte Märchentimbre nicht verloren hat. Für offene Märchenfans genau das Richtige. Ich bin auf alle Fälle gespannt wie es weitergeht und freue mich auf eine neue Folge beim Prinz-Bachelor ;-)
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