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Hallo liebe Leserinnen und Leser,
willkommen zu Tag 6 der > Sanni - Deceptive City Blogtour <. Ich freue mich sehr, dass ihr den Weg zu mir gefunden habt. Wie ihr dem Titel entnehmen könnt habe ich einen kleinen Artikel geschrieben über den Wert des Menschen. Am Ende habt ihr sogar die Chance auf ein unsigniertes Print von "Sanni" zu gewinnen - dranbleiben lohnt sich also.
In „Deceptive City“ steht die Perfektion des Menschen im
Vordergrund – man wird perfekt kreiert, ohne Krankheiten, Makel und Fehler… Und
so ist der Grundgedanke klar: je perfekter, desto mehr ist der Mensch in diesem
Fall wert.
Erschreckend, wenn man bedenkt, dass die Medizin bereits so
weit ist, schon im Mutterleib eine Behinderung feststellen zu können und dass
dieses Baby dann schon „aussortiert“ werden könnte. Auch in unserer
Gesellschaft scheint der Drang, perfekt zu sein, sehr tief zu gehen… (gerade
wenn es darum geht, unser Leben in den sozialen Medien zu präsentieren).
Andersartigkeit ist verpönt und wertmindernd. Aber was ist ein Mensch überhaupt
wert?
Schaut man durch die Weltgeschichte, merkt man schnell dass
es Unterschiede in der Wertigkeit der Menschen bereits gibt, seit es eigentlich
Menschen gibt. Angefangen beim Sklavenhandel. Der Mensch wird wegen seiner
Arbeitsleistung an einen anderen Menschen verkauft, und warum? Weiler schwarz
ist – anders – und dadurch weniger wert?
Woraus nehmen sich einzelne Menschen das Recht heraus, darüber zu urteilen, zu
entscheiden, wer Wert besitzt oder wertlos ist?
Geht man in der Geschichte weiter – der II. Weltkrieg.
Rassenlehre. Euthanasie, oder besser „Rassenhygiene“. Staatlich organisierte
Auslese von Menschen, die nicht den kranken Vorstellungen der herrschenden
Schicht entsprechen. Psychisch Kranke, Behinderte, Andersdenkende werden
ermordet um die „Rasse“ sauber zu halten – Juden werden verfolgt, sie werden
als minderwertige „Rasse“ deklariert… geht’s noch?
Nach Meinung der Nazis verhinderte allein schon deren bloße Existenz eine „Höherentwicklung
der Menschheit“ – völliger Schwachsinn. Ich bin mehr als froh, in dieser Zeit
nicht gelebt zu haben. Wobei das Thema „Wertigkeit von Menschen“ selbst in der
jetzigen Zeit noch existiert – mehr denn je, aber in anderen Formen.
Heute haben wir (noch immer stellenweise) mit Rassismus zu
kämpfen. Denn Menschen einen Wert zu verpassen und sie auf Grundlage dessen
anders zu behandeln ist auch eine Form von Rassismus. Aber auch die
kapitalistische Weltordnung ist mit schuld daran, dass Menschen ein Wert
zugerechnet wird.
Verschlimmert hat sich die Lage grob seit dem Jahrtausendwechsel: Das Wort des
Jahrhunderts „Terrorismus“. 9/11, viele Tote und Verletzte. Ein Artikel erzählt
wie ein Sachverständiger damit beauftragt wird, aus einem staatlichen Opferfond
Gelder an die Hinterbliebenen auszuschütten. Doch wie berechnet man, wie viel
Geld eine Witwe ohne Familie und ein Witwer mit einer 5-köpfigen Familie
bekommt – Menschen bekommen einen Wert zugeteilt. Abhängig von Job, Bildung,
Alter, Krankengeschichte, etc. . Der 28 jährige Harvard-Absolvent und
Investmentbanker ist mehr wert als der 40 jährige Feuerwehrmann – Fairness???
Der Verlust der Hinterbliebenen ist nicht auszudenken, wird aber auf einen
Geldbetrag minimiert.
Schmerzensgelder, Versicherungsprämien schreiben Menschen
und deren Belange einen Wert zu. Menschliche Einzelteile werden auf
Schwarzmärkten gehandelt; Haare, Spermien, Blut, Organe bekommen einen Wert.
Organ- und Menschenhandel, eine traurige Realität.
Die Menschen selbst verkaufen ihre Arbeitsleistung, Zeit, ihr Gedankengut,
manchmal sogar auch ihren Körper. Unser Grundgesetz sagt sinngemäß in Artikel 3
aus, dass alle Menschen gleich sind, doch bedeutet das, dass alle Menschen
gesetzlich den gleichen Wert haben? Wenn ja, dann frage ich mich warum es dann
immer noch Gehaltsdifferenzen zwischen Männer und Frauen gibt! Selbst der Tod
eines Menschen hat wirtschaftlich gesehen einen Wert, wobei ich nicht mal die
Bestattungskosten meine, nein. Ich meine den Geldbetrag, der im Todesfall dem
Staat abhanden gerät, weil der Tode keine Steuern und
Sozialversicherungsbeiträge mehr zahlt.
Ich finde es beängstigend, wenn unsere Gesellschaft immer mehr
auf den Wert eines Menschen achtet, als auf den Menschen selbst – auch fürchte
ich mich vor einer Zukunft wie in „Deceptive City“ und hoffe, dass diese so nie
eintreten wird.
Persönlich finde ich, sollte man einen Menschen immer als
Ganzes betrachten! Meinen Artikel selbst möchte ich mit einem Zitat von
Immanuel Kant abschließen: „Was einen Wert hat, hat auch einen Preis. Der
Mensch aber hat keinen Wert, er hat Würde.“
Ich danke euch für eure Zeit und stelle euch an dieser Stelle die Gewinnspielfrage:
.+*°Welcher Grundgesetzartikel gibt die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz an?°*+.
Die Antwort schreibt ihr bitte in die Kommentare des Facebook-Posts
Quellen: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/01/wert-menschen-gedankenexperiment-summe, www.planet-wissen.de
Artikel 3 :) danke für die Chance
AntwortenLöschenGrundgesetzbuch Artikel 3
AntwortenLöschenAlle Menschen sind vor Gericht gleich
Danke für deinen interessanten Beitrag
Huhu,
AntwortenLöschenes ist Artikel 3. :)
Liebe Grüße
Sunny