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Montag, 21. August 2017

Rezension #17 Montana Dreams - so berauschend wie die Liebe von Jennifer Ryan

Spoiler möglich



Mit „Montana Dreams – so berauschend wie die Liebe“ erschien am 10.07.2017 der dritte Teil von Jennifer Ryan’s „Montana Dreams“-Saga im Mira Taschenbuch Verlag (Imprint von HarperCollins Germany).
Die Geschichte handelt vom jüngsten der Bowden-Söhne: dem Rodeo Star Dane Bowden und der geheimnisvollen Ärztin „Bell“.
Als Dane bei seinem letzten Ritt schwer verletzt wird, ist Bell zufällig zur Stelle und rettet ihm das Leben – erneut… denn sie war schon einmal Danes Schutzengel, ehe sie spurlos verschwand. Dane kann sie nicht erneut gehen lassen und so legt er sich in’s Zeug, um Bell für sich zu gewinnen, doch Bell hat eine grausame Vergangenheit, die sie noch heute belastet. Wird Dane sie von seiner Aufrichtigkeit überzeugen können?
Gerade als es so aussieht, passieren kuriose Machenschaften, die Bell und Dane in äußerste Gefahr bringen; und Bell ist bereit, dieser Gefahr ins Auge zu schauen und sich zu opfern…
Wird es für alle ein lang ersehntes Happy End geben, oder kommt Dane zu spät..?
Lest selbst in Montana Dreams Band 3!






In Anlehnung an die Cover der vorherigen Teile, ist auch dieses Cover gut dazu abgestimmt. Abgebildet ist ein Cowboy in Lederchaps und Sporen in gehockter Haltung – ein typischer Rodeoreiter. Er schaut hinaus über das weite Land, das am Horizont von Bergen umgeben ist. Das Gesamtfarbkonzept ist in Violettnuancen gehalten, die sich auch auf der Rückseite wieder findet. Auf der Rückseite hat man auch nochmal einen uneingeschränkten Blick auf das weite Montana – eine Panoramalandschaft. Außerdem geht hinter den Bergen die Sonne auf/unter, das lässt das lilafarbene Licht natürlich wirken.
Der Buchtitel ist in durchscheinenden weiß, in einer westernartigen Blockschrift gehalten, was sehr gut zu dem Cover und zum Setting passt. Der Untertitel ist in einer anderen Blockschrift in lila gestaltet, was sich vom Reihentitel gut abhebt. Ansonsten ist, bis auf drei Worte, die restliche Schrift auf der Buchaußenseite ebenfalls weiß, was dem Betrachter gleich ins Auge springt.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und farblich toll gestaltet. Das Violett, welches von oben nach unten im Ombre-Look heller wird, passt super zum Bild. Auch die stilistische Mischung von alt und neu, die sich auf dem Cover abspielt, macht es zu etwas Besonderem.
Ich finde das Cover sehr gelungen und bezeichnend für den Buchinhalt, es macht auf alle Fälle neugierig und würde mich zum Kauf animieren.







Die Buchbeschreibung ist kurz und knapp gehalten. Sie beschreibt die Geschichte kurz, aber lediglich aus der Sicht einer Reflektionsperson. Hier wird nur die Stellung für Dane eingenommen und Bell lediglich kurz erwähnt. Das finde ich aber gar nicht mal so schlecht… so wird der Leser bzw. die Leserin neugierig auf diesen Mann gemacht, der offensichtlich sehr zielstrebig  und interessant ist, was wiederum neugierig auf das gesamte Buch macht. Außerdem erinnert der Klapptext ein bisschen an Nicholas Sparks Buch „Kein Ort ohne Dich“, was ebenfalls schon eine tolle Story war. Das heißt, man ist definitiv neugierig auf die Geschichte, die sich in diesem Buch verbirgt.








Jennifer Ryan hat das Buch aus der Sicht der dritten Person geschrieben, dabei nutzt sie eine Mischung aus dem auktorialen und dem personalen Erzähler, wobei Bell und Dane die Reflektorpersonen sind. Ihr Handeln und Denken steht weitestgehend im Vordergrund.
Abwechslung bringt ein zweiter Handlungsstrang, der sich von der Hauptgeschichte anfangs abspaltet, eine Zeit lang parallel verläuft und gegen Ende mit der Ebene der Hauptgeschichte verschmilzt und zu einem gefährlichen Ende führt.

Die Abgrenzung der Handlungsebenen hat Ryan sprachlich gut ausgestaltet, so dass man einen guten Unterschied in der Denkweise der handelnden Personen erkennen kann. Auf der einen Seite haben wir die Handlungsebene von Bell und Dane, hier ist die Sprache kultiviert, verspielt, liebevoll und verströmt einen gebildeten Charakter. Auch die Ausdrucksweise von Bell zeigt ihren wahren Charakter – sie drückt sich gewählt aus und zeigt damit ihre (akademische) Intelligenz. Dane ist hier der neckende Sprecher, er ist locker, lustig und bringt Witz und Einfachheit in die Geschichte. Er ist auch sprachlich das passende Gegenstück zu Bell.
Auf der anderen Seite, die des zweiten Handlungsstranges, wurde eine primitive teils perverse Sprache benutzt, um die Situation der handelnden Person authentisch darzustellen. Man merkt, dass die Person abgerutscht ist, außerdem wirkt die Person durch diese Sprachmittel ungebildeter, was den großen Unterschied zu den beiden Protagonisten abbildet.

Die Geschichte setzt elf Jahre vor der Gegenwart ein, man ist somit gleich in der Story drin und erlebt gleich einen Schlüsselmoment im Buch. Auch danach, mit Einsetzen der gegenwärtigen Geschichte, wird die Spannung gleich ganz oben angesiedelt. Ich konnte im Buch keine Durststrecke ausmachen – wenn die Spannung dabei war, etwas ab zu fallen, passierte etwas „wichtiges“ bzw. etwas, dass die Spannung wieder nach oben steigen ließ.
Ein weiteres Kriterium, das mich den Spannungsbogen als gut gearbeitet bewerten lässt, sind die unvorhersehbaren Plot-Twists, sodass man sich manchmal ein ´falsches` eigenes Bild gemacht hat, das dann durch diese Plot-Twists umgeworfen wird und man dadurch noch neugieriger auf den Ausgang der Geschichte entgegenfiebert. Auch die aufkeimenden Gefühle, die zwischen Bell und Dane wachsen, mache die Story sehr spannend und interessant, da Dane sich richtig in’s Zeug legen muss.
Dane muss ihr regelrecht „den Hof machen“ um sie für sich zu gewinnen. Dabei sieht man auch die deutliche, positive Entwicklung, die nicht nur Dane, sondern auch Bell absolvieren! Beide müssen sich entwickeln, um sich füreinander öffnen zu können – dies tun sie auch, was die Story so real und authentisch wirken lässt. Es ist Dynamik in der Geschichte, die den Leser glauben lässt, dass sie eine Geschichte auch im echten Leben stattfinden kann. Jennifer Ryan hat aber auch ein gutes Verständnis dafür, einen Charakter sich überzeugend negativ entwickeln zu lassen, was „Montana Dreams“ abwechslungsreich und auch besonders macht.

Bei „so berauschend wie die Liebe“ handelt es sich um eine in sich abgeschlossene Geschichte, bei der man alte Bekannte aus den Vorgängerbänden wiedertrifft. Solche zusammenhängende Geschichten finde ich besonders charmant, da diese viel Raum für die spannenden Zusammenhänge bieten. Man kann so auch immer noch etwas über die anderen Charaktere erfahren, obwohl deren eigentlichen und eigenen Geschichten bereits „fertig“ sind.
Hier bekommt man nach dem katastrophalen Höhepunkt von Band drei noch einen kleinen Zukunftsausblick…

Der aufmerksame Leser erkennt bzw, erahnt, dass diese Reihe noch nicht fertig ist und er sich auf kommende Geschichten im gleichen Setting freuen kann.







Cover 5/5
Klapptext 4/5
Story 5/5
-----
Gesamt 4,5/5







Weitere Bände in der Reihe:
Band I: So ungezähmt wie das Land (07.11.2016)
Band II: So wild wie das Leben (06.03.2017)
Band IV: So tief wie die Sehnsucht (12.02.2018)





Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für das tolle Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst!

(Die Bilder habe ich von der Internetseite des HarperCollins-Verlages)

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